Das Musikjahr 1983
Kommerziell markierte 1983 in der internationalen Musikszene den Höhepunkt dessen, was man in England als New Wave bzw. in Deutschland als Neue Deutsche Welle bezeichnete. So nutzten in Großbritannien gleich reihenweise junge Bands den Trend für ihren Durchbruch und stürmten an die Spitze der Charts. Duran Duran mit “Is There Something I Should Know”, Spandau Ballet mit “True” oder – besonders erfolgreich – Culture Club mit „Karma Chameleon“ waren nur einige der Gruppen, die 1983 unter dem Etikett New Wave auf Platz 1 der Singlehitparade rangierten. Vertreter anderer Stilrichtungen hatten es da schwerer, konnten sich aber dennoch gegen die Newcomer behaupten, wie etwa Men at Work mit „Down under“, David Bowie mit „Let’s Dance“ oder Billy Joel, der mit seinem „Uptown Girl“ fünf Wochen die Topplatzierung belegte. Ähnlich dominant waren in Deutschland die Interpreten der Neuen Deutschen Welle. Allein Peter Schilling führte mit seinem „Major Tom“ für acht Wochen die Hitparade an und landete damit die meistverkaufte Single des Jahres. Einen echten internationalen Erfolg hatte Nena mit ihren „99 Luftballons“: Der Song erreichte nicht nur in Deutschland Platz 1, sondern belegte auch in Großbritannien die Topposition und kam in den USA bis auf Platz 2. Kein Wunder also, dass auch Debüt-LP „Nena“ zu den erfolgreichsten Alben des Jahres zählte. Apropos USA: Dort hatte 1983 ein anderer Superstar die Hitparaden fest im Griff. Mit seinem Mega-Album „Thriller“ stand Michael Jackson für sage und schreibe 21 Wochen an der Spitze der amerikanischen LP-Charts. Außerdem gelang dem „King of Pop“ mit den beiden Singleauskopplungen „Billy Jean“ und „Beat it“ das Kunststück, gleich zwei Titel auch in den Billboard-Charts ganz nach oben zu führen – und das für insgesamt 10 Wochen.
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