Das Sportjahr 1983
Eine Legende unter den Tennisspielern beendete zu Beginn des Sportjahres 1983 die aktive Karriere: Nach insgesamt 62 Einzeltiteln, elf Grand-Slam-Erfolgen und fünf aufeinander folgenden Turniersiegen in Wimbledon zieht sich der Schwede Björn Borg von der Profi-Tour zurück und hängte den Schläger an den Nagel. Dagegen nahm die Laufbahn von Biathlet Peter Angerer 1983 erst ihren Anfang. Bei den Weltmeisterschaften im italienischen Antholz sicherte sich der deutsche Skijäger die Silbermedaille über die 10km-Sprintdistanz und Bronze im 20km-Einzelrennen. Noch erfolgreicher schnitten die deutschen Eiskunstläufer ab, als bei der WM in Helsinki sowohl Claudia Leistner bei den Damen wie auch Norbert Schramm bei den Herren den Titel des Vize-Weltmeisters nach Deutschland holen konnten. Auch ein deutscher Ruderer schob sich 1983 abermals ins Rampenlicht: Bei der WM in Duisburg krönte Peter Michael Kolbe seine außergewöhnliche Leistung mit der Goldmedaille im Einer. Im Mai 1983 sorgten die deutschen Handball- und Fußballteams international für Furore. Zuerst gewannen die Handballer des VfL Gummersbach den Europapokal der Landesmeister gegen ZSKA Moskau. Drei Wochen später war es dann der Hamburger SV, der sich nach einem 1:0-Erfolg gegen Juventus Turin die gleiche Trophäe im Bereich des Fußballsports in die Vitrine stellen durfte. Erfolgreich zeigte sich der HSV auch in der Meisterschaft, wo er Werder Bremen nur knapp auf Distanz hielt. Die ersten Weltmeisterschaften in der Leichtathletik sind das sportliche Großereignis des Jahres. Aus bundesdeutscher Sicht ragen die Titel der Läufer Willi Wülbeck und Patriz Ilg und die von den Medien hochgepuschten Duelle heraus bei denen die Bundesdeutschen jeweils das Nachsehen hatten. Über 400m Hürden verlor Harald Schmid gegen Erzrivale Edwin Moses. Zehnkämpfer Jürgen Hingsen durchbrach zwar vor den Weltmeisterschaften mit 8825 Punkten als erster Zehnkämpfer die Schallmauer von 8800 Zählern doch auch er verlor sein Weltmeisterschaftsduell gegen Daley Thompson. Und Ulrike Meyfarth wurde im Hochsprung zweite hinter ihrer Konkurrentin Tamara Bykowa. Für die Deutsche Sportpresse ist wie im Vorjahr Ulrike Meyfarth die Sportlerin des Jahres genauso wie Michael Groß der die Schwimm-Europameisterschaften dominiert und gleich Reihenweise die Weltrekorde verbessert.
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